Ehemalige Thunfisch-Hochburg
Sancti Petri
Das laute Brummen der Fabrikmotoren, Rauch der aus den Schornsteinen steigt, LKWs die beladen die Konservenfabrik verlassen – an diese belebte Atmosphäre können sich höchstens noch die Dorfbewohner ab 60, vage erinnern. Nun wurde das rege Treiben der Fischereiindustrie gegen eine skurrile geisterstadtähnliche Atmosphäre eingetauscht.
Aus dem ehemaligen Mekka der Thunfischindustrie ist nun ein ruhiger Ort mit einzigargtigem maritimen Flair entstanden. Nördlich der belebten Tourismusanlagen des „Novo Sancti Petri“ kann man hier zwischen alten Fischerbooten zur Ruhe kommen und in Nostalgie schwelgen.
Maritimer Genuss
Obwohl einige verlassene Gebäude zweifellos verdeutlichen, dass die Blütezeit Sancti Petris mit 100 Arbeiterfamilien, Fabrik, Rathaus und sogar Kino lange vorüber sind, beweisen ein paar Restaurants, dass die Einheimischen nach wie vor Experten in mindestens einer Angelegenheit sind: FISCH!
In gehobener Atmosphäre speist ihr die Gaben des Meeres in dem Restaurant La Casa del Farero. Hier gefiel mir besonders die Fensterfront, die zum Meeresarm westlich vom Ort zeigt. Außerdem hatte uns der Koch direkt am Tisch den Fisch geschnitten und auf die Teller serviert.
Wesentlich rustikaler geht es da in der Asociación de Pescadores Caño Chanarro zu. Nur wenige Schritte vom Restaurant La Casa del Farero ist diese Vereinigung der Fischer mit bodenständiger Bewirtung. Hier treffen sich die Fischer schon früh morgens zum Kaffee, bevor sie mit ihren Booten raus fahren. Wollt ihr einfach nur guten Fisch essen ohne viel Firlefanz und edlen Finessen? Dann seid ihr hier richtig. Auf mich hatte das Restaurant eher wie eine Bar mit Bewirtung gewirkt.