Über den Geiern

Geschichte und Weitblick im Weingebiet "Corbières"

Was erwartet dich?

Seit dem 11. Jahrhundert wacht eine riesige Burganlage über die kleinen Dörfer Duilhac-sous-Peyrepertuse und Rouffiac-des-Corbières umgeben von saftig grünen Tälern und schroffen Felsen mitten im Weinanbaugebiet Corbières. Wenn du dich für einen Stopp hier entscheidest, erwarten dich zwei kostenlose Stellplätze, eine zwei- bis vierständige Wanderung durch die Burganlage, schöne Ausblicke und kleine, landestypische Restaurants.

Du wirst es nicht bereuen, für die Burganlage einen Tag einzuplanen. Klar, du wirst ganz schön ins Schwitzen kommen um sie ausgiebig zu erkunden. Es geht auf steinigen Pfaden und steilen Treppen auf und ab. Es wurde auf technische Installationen zur unbeschwerlichen Besichtigung für den Besucher verzichtet, was es dir umso besser ermöglicht in die Fußstapfen der damaligen Burgbesucher zu treten. Dafür bekommst du einen Audio-Guide auch auf deutsch der dir aus der Perspektive von Alan interessante Einblicke in die Geschichte der Burg und das Leben damals gibt. Bis auf kleine Schilder an den jeweiligen Stellen, wo Alan dir etwas dazu erzählt, was du gerade siehst, wurde nichts aus der heutigen Zeit verbaut. Das macht deinen Besuch aus meiner Sicht authentischer.

Ritter und Könige

Ursprünglich wurde Peyrepertuse von den Katharern errichtet. Die Lage ganz hoch oben auf einem sehr steilen Felsen ermöglichte seit jeher eine gute Verteidigung und Überwachung wichtiger Wege. Immer wieder wechselte der Besitzer - meistens unfreiwillig :-). Das siehst du heute auch noch an den leicht unterschiedlichen Bauarten. Zum Beispiel hat König Ludwig der Heilige einen großen Teil hinzugebaut und alte Mauern ergänzt. An einigen Stellen gut zu erkennen an den größeren Steinen die auf die alte Mauer gesetzt wurden.



So gibt es einen älteren Teil der Burg Peyrepertuse und einen neueren Teil, der etwas oberhalb liegt. In ständiger Begleitung von riesigen Geiern, die etwas unterhalb von dir schweben, erfreust du dich immer wieder an den tollen Ausblicken in die Weite und erfährst auch, wo die Burg ihren natürlichen „Kühlschrank“ hat, in welchem Zimmer der Burgherr lebte und sitzt zur Probe auf dem echten Ritterklo.


Wir haben diese Besichtigung geliebt, weil es mehr eine Wanderung durch die Geschichte ähnelt, als einem klassischen Museumsbesuch. Wenn du dir ausreichend Zeit einplanst, wirst du auch deine Freude haben, solltest du eher ein Wandermuffel sein. Es gibt viele schöne Ecken für eine tolle Pause. Wir konnten uns nicht satt sehen und wurden durch die Mischung aus Landschaft und interessante Geschichte so gut unterhalten, dass wir über 4 Stunden dort oben waren, ohne es gemerkt zu haben. Dafür empfehle ich euch den Audio-Guide.

Unten im Tal wirst du einen Platz sehen, auf dem bestimmt auch 1-2 Wohnmobile stehen. Das ist ein kostenloser Stellplatz von dem aus du zur einen Seite den Blick auf die Burg hast und zu anderen Seite über die weite Berglandschaft der Corbières. Wirkllich traumhaft. Wir haben hier geschlafen und waren begeistert. Es gibt aber ein Verbotsschild auf dem Weg hoch, welches das Übernachten im Wohnmobil untersagt. Ab September gibt es dennoch immer Mal wieder Wohnmobile, die hier stehen. Es kann aber geahndet werden. Von hier aus gibt es auch einen Wanderweg hoch zur Burg. Weiter oben an der Burg gibt es noch Parkplätze, welche vom 1. Juli bis 31. August für Wohnmobile die Zufahrt verbieten.

Zusätzlich gibt es im Ort Duilhac-sous-Peyrepertuse einen offiziellen Stellplatz für Wohnmobile. Hier waren wir auch eine Nacht. Hier hast du zwar nicht so einen tollen Blick, dafür aber direkt nebenan ein tolles Restaurant. Das Essen ist normal und der Wein aus der Region in der Karaffe ist auch nicht teuer. Es ist aber einfach so schön, hier zwischen den Bäumen zu sitzen, umgeben von liebevoller Beleuchtung und das Wohnmobil direkt im Blick. Auf diesem offiziellen Stellplatz kannst du kostenlos schlafen und Wasser entleeren und auffüllen. Als wir da waren gab es aber keine Möglichkeit den Fäkalientank zu entleeren. Und Achtung: Der Wasserhahn hat kein Gewinde. Mein Tipp: Nimm ein kleines Stück 3/4 zölligen Gartenschlauch mit, den kannst du mit einer Schelle am Wasserhahn befestigen und dann mit einem Gardena-Adapter von 3/4 - auf halbzoll an deinen normalen Wasserschlauch anschließen. Ein Spaziergang durch den Ort bietet sich auch an. Es landestypisches Dörfchen mit einem kleinen Geschäft, wo du morgens häufig frisches Baguette bekommst.

Duilhac de Peyrepertuse - Wohnmobilstellplatz im Ort
Links im Gulli das Grauwasser. Der Wasserhahn befindet sich im Toilettenhäusschen

Die Corbières

Das Weinanbaugebiet zwischen dem Mittelmeer und den Pyrenäen bietet dir genügend Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten für eine Woche und mehr. Hier bei Peyrepertuse kannst du ausgiebig wandern und tolle Stellplätze genießen, in Cucugnan (10 km) isst du die besten Backwaren aus der alten Traditionsbäckerei, in viele Orten gibt es Weine von den zahlreichen kleinen Winzern zu verkosten. Und es ist nicht so voll wie am Mittelmeer. Von hier aus kannst du super weiter Richtung Spanien fahren. Oder in die Cevennen. Viel Spaß!!!

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